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, Interview

Wie wäre es mit dem Verkauf Ihrer Online-Ausbildungen?

Zusammenfassung

Der Bildungsbereich wurde von der Coronakrise arg in Mitleidenschaft gezogen. Um der Verpflichtung zu Fernausbildungen nachzukommen, mussten die Bildungseinrichtungen schnell ihre digitale Transformation einleiten.

Doch welches Angebot sollte entwickelt werden, um Online-Ausbildungen leichter zu verkaufen? Muss die Website optimiert werden? Wie schafft man es, seine Präsenz in sozialen Netzwerken zu optimieren?

Praktische Ratschläge, Erklärungen und Erfahrungsberichte mit Swann Le Moigne, dem Gründer der Agentur Staenk.

Hast du bestimmte Trends beim Verkauf von Online-Ausbildungen festgestellt?

DER GEBRAUCH UND NOCHMALS DER GEBRAUCH!

Es gibt eindeutig ein vor und nach der Coronakrise. Das fällt vor allem beim Einsatz von Videos auf, bei Fernveranstaltungen (Videokonferenzen) und damit indirekt auch bei Online-Ausbildungen, die zunehmend als echte Ausbildungsalternative und nicht nur als „Extra“ wahrgenommen werden. Dieser Trend wird auch von einer anderen, langsameren Entwicklung begleitet, die einen größeren Bildungskonsum zeigt. Das in Amerika bereits etablierte Konzept des „Lifelong Learning“ (lebenslanges Lernen) kommt auch bei uns langsam an. Eine Online-Ausbildung zu kaufen wird immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit werden. Und schließlich ist auch das Micro Learning in Mode gekommen! Das bedeutet, immer kürzere Ausbildungen zu niedrigen Preisen, die den direkten Kauf erleichtern. Digitale Ausbildungen, E-Learning und Blended Learning sind heute mehr als nur ein Trend und nehmen rasant zu. Wir haben bereits einige Jahre Vorsprung bei der Digitalisierung der Ausbildung gewonnen.

Gibt es irgendwelche Voraussetzungen, bevor man den Schritt in soziale Netzwerke und das Internet wagt?

JA!

Diese Voraussetzungen zu ignorieren ist übrigens ein Fehler, den man bei Staenk nur allzu gut kennt. Ohne eine echte Strategie loszulegen, ohne seine Zielgruppe zu kennen und zu sehen, was dabei herauskommt. Der Misserfolg ist förmlich vorprogrammiert. Letztlich muss eine Webkampagne die gleichen Anforderungen wie eine physische Kampagne erfüllen, und am Anfang steht die Frage, an welche Zielgruppe man sich richtet, wie man sie anspricht und warum. Sie brauchen unbedingt eine einwandfrei funktionierende, schnelle und responsive (für Mobiltelefone geeignete) Website. Diese Website ist der Grundstein für die Kommunikation mit Ihren Zielgruppen.

Wie lernt man seine Zielgruppe kennen und schafft ein Vertrauensverhältnis?

EIN GUTER AUSGANGSPUNKT BESTEHT DARIN, IM VORFELD PERSONAS ZU DEFINIEREN.

Danach muss schnell der Dialog gesucht werden. Das Ziel ist es hierbei, Ihre Zielgruppe einzubinden, ihre Kommentare zu berücksichtigen, um eben dieses Vertrauensverhältnis aufzubauen.

GRUNDLAGEN

  • Definieren Sie Ihre Zielgruppe hinlänglich, indem Sie mit Ihren Kunden in Kontakt treten. Stellen Sie bei Ihren Verkäufen fest, welche Branche mehrheitlich vertreten ist, veröffentlichen Sie Umfragen in Ihren sozialen Netzwerken oder zentrale Fragen. Schließlich können Sie sich Ihre Statistiken zu Ihren sozialen Netzwerken anschauen und Ihre Personas ggf. neu ausrichten. Es ist möglich, Informationen aufzustöbern, ohne eine konkrete Marktanalyse durchzuführen. Eine Studie anhand von Interviews kann ebenfalls dazu beitragen, die Erwartungen Ihrer Kunden besser zu verstehen.
  • Erstellen Sie einen möglichst umfangreichen und gut gegliederten (per Kategorie) Ausbildungskatalog. Ihre Zielgruppe muss verstehen können, was Sie anbieten. Daher ist es notwendig, viele Informationen mitzuteilen, damit sie sich eine Vorstellung machen kann. Lernmethode, Voraussetzungen, Bewertungen usw.
  • Um Legitimität zu erlangen und langfristig die Referenz für die betreffenden Bereiche zu werden, müssen Sie Ihr Fachwissen förmlich verkörpern. Setzen Sie Ihre Ausbilder, Meinungen oder auch Ihre Zertifizierungen ins rechte Licht.

Wie wird meine Website für mein Zielpublikum sichtbar?

AUCH HIER SIND WORTMELDUNGEN GEFRAGT!

Ob mit einem Blog, Webinaren oder Partnerschaften – es muss gelingen, sichtbar zu werden. Heute ist die Nachfrage nach Inhalt und Qualität extrem hoch. Schreiben Sie lange Artikel und begnügen Sie sich nicht mit ein paar zentralen Begriffen. Sichtbar zu werden wird zum Vollzeitjob! Die Sichtbarkeit seiner Website hängt von der natürlichen Suchmaschinenoptimierung ab. SEO (Search Engine Optimization) ist die Kunst, seine Website in den Suchmaschinen zu listen.

HIER SIND DREI ZENTRALE SÄULEN:

  • Technik: Ihre Website muss indexierbar, schnell und responsiv sein.
  • Inhalt: Stellen Sie regelmäßig qualitative, suchmaschinenoptimierte Inhalte (einschließlich lexikalischer Vielfalt) online und teilen Sie Ihr Fachwissen bedingungslos mit anderen.
  • Bekanntheit: Die Steigerung der Bekanntheit erfolgt unter anderem durch die Interaktion mit anderen Partnern und die Erwähnung von Links. Wenn Sie Traffic auf Ihrer Website erzeugen, erhalten Sie Kontakte und damit Kunden!

Wie schafft man es, seine Präsenz in sozialen Netzwerken sicherzustellen und gleichzeitig aussagekräftige und interaktive Inhalte anzubieten?

Hier scheinen mir zwei Aspekte wesentlich: das visuelle Element und die Aufmerksamkeitsspanne. Ihre Kunden müssen sich mit Ihrer Umgebung identifizieren können oder zumindest von ihr fasziniert sein. Originalität scheint mir in einer hart umkämpften Branche relevant zu sein.

Der andere Aspekt ist die Aufmerksamkeitsspanne Ihrer potenziellen Kunden, die in der Regel sehr kurz ist. Daher müssen Sie Formate anbieten, die schnell die Aufmerksamkeit wecken. Das Karussell ist ein gutes Beispiel. Soziale Netzwerke eignen sich hervorragend, um Ihr Fachwissen zu (re)präsentieren. So werden Sie langfristig bei Ihrer Community zur Referenz für Ihr Fachgebiet, und Ihre Mitarbeiter können sogar zu Botschaftern Ihrer Bildungseinrichtung werden. Wenn Sie als freiberuflicher Ausbilder tätig sind, sind soziale Netzwerke für die Imagearbeit noch einmal so nützlich.

UNSERE TIPPS:

  • Viele Unternehmen versuchen, ihr Image in sozialen Netzwerken zu verkaufen, und enden dabei nur in endlosen Gesprächen über sich selbst. Es ist wichtig, die Probleme Ihrer Zielgruppen zu berücksichtigen und Inhalte ihren Erwartungen entsprechend anzubieten: Lernkarussells, Artikel, die über Ihre Branche berichten usw.
  • Wir empfehlen in der Regel LinkedIn für den B2B-Austausch über Ihr persönliches Profil oder auch Facebook. Für den B2C-Austausch gewährleisten Facebook und Instagram die beste Sichtbarkeit.
  • Nutzen Sie das soziale Netzwerk, das am besten zu Ihnen passt und das Ihnen gefällt.

Wie schafft man es, sein Fachwissen im Internet zu repräsentieren?

Ein Blog ist ein echter Pluspunkt, solange man über die Oberfläche hinausgeht. Die Teilnahme an Webinaren stärkt ebenfalls die Sichtbarkeit. Insbesondere über seine Artikelfunktion ist LinkedIn ebenfalls ein zunehmend probates Mittel, um sein Fachwissen darzustellen. Blogs haben einen unbestreitbaren Vorteil: Sie können den Inhalt über viele Kanäle nutzen und an Ihre Kunden weiterleiten. Zweitens ist die Kommunikation mit den Kunden, z. B. über einen Newsletter, ein einfaches und effektives Mittel zur Kundenbindung.

Ist Werbung notwendig, um den Kauf zu begleiten?

ALLES HÄNGT VON DEN ZIELEN AB, DIE SIE SICH SETZEN. Werbung ist ein Beschleuniger, sowohl der Leistung als auch der Zeit. Sie ermöglicht es, auf eine höhere Stufe zu klettern. Mit Suchmaschinenwerbung (Google oder Bing) können Sie schnell Sichtbarkeit erzeugen und ein kurzfristiges Ziel erreichen. Es gibt übrigens auch Marktplätze, auf denen Sie Ihren Ausbildungskatalog hinterlegen können, aber ein einfacher Test über Google Ads zeigt Ihnen die Attraktivität Ihres Angebots.

Ist eine Webpräsenz als Ergänzung zu einer Verkaufsstrategie empfehlenswert?

EMPFEHLENSWERT NEIN, VERPFLICHTEND JA. Das Internet ist ein Muss, außer für einige Nischenbranchen. Im Internet präsent zu sein, ohne die Mittel richtig auszunutzen (inaktive Website, soziale Netzwerke ohne News usw.), kann hingegen zu einem Bumerang-Effekt führen. Das Web ja, aber nicht unbedacht. Heutzutage besteht der erste Reflex darin, die sozialen Netzwerke oder die Website eines Unternehmens zu besuchen. Es ist absolut wichtig, dass Sie Elemente einrichten, die Ihre Kunden während des Kaufs bestärken: Der Social Proof ist ein solches Element.

Die Werkzeuge

Um eine Webpräsenz zu gewährleisten

  • Canva für die Erstellung von Grafikdesigns.
  • Buffer & Hootsuite für die Planung Ihrer Postings in sozialen Netzwerken.

Erfahrungs-Sharing

  • Blog
  • YouTube-Kanal
  • Webinare
  • Podcasts
  • Soziale Netzwerke

Karte Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke für die Ausbildung:

  • LinkedIn
  • YouTube
  • Twitter
  • Pinterest
  • Facebook
  • Instagram

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