Digiformag Logo - Le magazine de la formation professionnelle
, E-Learning

Die E-Learning-Strategie: So definieren Sie Ihre Ziele und wählen eine LMS-Plattform

Zusammenfassung

Auch wenn die Kosten für den Kauf einer LMS-Plattform stark gesunken sind, müssen andere Kosten einkalkuliert werden, wie z. B. die Ausbildung des Lehrpersonals in diesen neuen Werkzeugen. Daher müssen Sie sich vor der Anschaffung über Ziele und Erwartungen klar werden.

In diesem Artikel schlagen wir Ihnen vor:

  • das SAMR-Modell kennenzulernen, eine Methode, die von Ausbildern zur Formalisierung einer E-Learning-Strategie verwendet wird;
  • festzulegen, wie Ziele für eine E-Learnig-Strategie definiert werden;
  • die Kriterien festzulegen, auf die Sie sich bei der Auswahl einer LMS-Plattform stützen können.

Wie das SAMR-Modell zur Erstellung einer E-Learning-Strategie genutzt werden kann

Das SAMR-Modell ist eine Methode, die von Ausbildern zur Formalisierung einer E-Learning-Strategie verwendet wird. Diese Technik erweist sich als besonders nützlich für Lehrkräfte, die ihren Ausbildungsprojekten eine digitale Dimension geben möchten. Es handelt sich um einen ersten Schritt zur Einleitung der digitalen Transformation!

  • Substitution: In diesem Fall wird der Ausbilder einfach eine Aufgabe, die bisher auf Papier ausgeführt wurde, durch ein digitales Medium ersetzen. Dabei kann es sich um ein Quiz handeln, das per Smartphone durchgeführt wird.
  • Augmentation: Die Technologie wird nicht nur bestehende Werkzeuge ersetzen, sondern auch zu einer funktionalen Verbesserung führen. Für den Ausbilder bedeutet dies konkret die Einbindung eines digitalen Elements (z. B. eine Videoanimation) vor Beginn einer Ausbildung, um die Ziele und den Ablauf der Ausbildung zu präsentieren.
  • Modification: Diese Stufe des Modells impliziert eine Neudefinition der traditionellen Rollen von Ausbildern und Lernenden. Die Lernenden sind nicht mehr passiv und häufen Wissen an, sondern werden zu echten Akteuren, indem sie Inhalte erstellen und diese austauschen.
  • Neudefinition: Die Technologie wird neuartige Aufgaben schaffen, die bisher sowohl formal (verschiedene Lernende und Referenten aus unterschiedlichen geografischen Gebieten in einem virtuellen Klassenzimmer zusammenbringen) als auch funktional (Werkzeuge verwenden, die eine Ausbildung präzise auf das Profil des Lernenden zuschneiden) unmöglich waren.

Ziele für die E-Learning-Strategie festlegen: Die richtigen Fragen stellen

Hinweis: Wir empfehlen Ihnen, SMART-Ziele zu erstellen, damit sie:

  • spezifisch sind (ein E-Learning-Modul für eine Ausbildung in Bürotechnik erstellen),
  • messbar sind (Sie müssen präzise ein quantitatives Ziel definieren, das Sie erreichen wollen, z. B. eine Abschlussquote von 80 % für Ihre E-Learning-Kurse)
  • aktionsorientiert sind (was sind die ersten Schritte, die Sie unternehmen müssen, um Ihr erstes E-Learning-Modul zu erstellen),
  • erreichbar sind (Sie sollten sich realistische Ziele setzen, die Ihre finanziellen, personellen und technologischen Mittel usw. berücksichtigen)
  • zeitlich begrenzt sind: Sie müssen eine Frist für die Erreichung Ihrer Ziele festlegen. Zu welchem Zeitpunkt möchten Sie Ihre E-Learning-Ausbildung starten? So können Sie auch die Truppen zu motivieren!

Wir haben eine Liste von Fragen zusammengestellt, die Ihnen bei der Formalisierung einer E-Learning-Strategie und der Festlegung von Zielen helfen sollen.

  • Welche Mittel stehen Ihnen zur Verfügung? Wie hoch ist Ihr Budget für die Erstellung von E-Learning-Modulen? Über wie viele Ausbilder verfügen Sie, die eine Fernausbildung leiten können?
  • Wenn Sie in der Ausbildungsabteilung eines Unternehmens tätig sind, wäre es sinnvoll, sich die Frage nach dem Ausbildungsplan zu stellen. Wenn Sie umgekehrt in einer Bildungseinrichtung arbeiten, fragen Sie sich nach dem aktuellen Bildungskatalog. Inwieweit ist es möglich, E-Learning-Ausbildungen einzubinden?
  • Welche Lernmethoden möchten Sie einsetzen? Beabsichtigen Sie, einen Mix aus Präsenz- und Fernausbildungen zu erstellen oder möchten Sie lieber Ihr erstes 100 %iges E-Learning-Modul produzieren?
  • An welches Zielpublikum wenden Sie sich? In welchem Maß ist dieses Zielpublikum mit den Werkzeugen aus den neuen Technologien „vertraut“?
  • Welche Inhalte werden veröffentlicht? Müssen Sie den Inhalt einer Präsenzveranstaltung an eine Fernausbildung anpassen? Müssen Sie neue Inhalte erstellen?

Gut zu wissen: Führen Sie eine Marktanalyse durch, um zu vergleichen, welche Fernausbildungen Ihre Mitbewerber bereits anbieten. Da sich der E-Learning-Markt zudem sehr schnell verändert, müssen Sie auf dem Laufenden bleiben, um neue E-Learning-Trends zu beurteilen.

Wie wählt man ein LMS (Learning Management System) aus?

Dieser Schritt ist Teil eines globalen Ansatzes, der neue Technologien einsetzt, um eine echte digitale Transformation einzuleiten.

Zunächst müssen wir der Frage nachgehen, warum eine E-Learning-Plattform ausgewählt werden soll.

Der technologische Aspekt: Eine Open-Source- oder eine proprietäre LMS-Plattform?

Ein Open-Source-LMS

Ein „Open Source“-LMS kann auch von jedermann genutzt, verändert oder vervielfältigt werden. Open-Source-Software kann daher leicht von allen gemeinsam und der Quellcode von der breiten Öffentlichkeit genutzt werden.

Auch wenn diese Option auf dem Papier verlockend erscheint, findet diese Art von LMS-Plattform aufgrund der hohen Kosten immer seltener Anwendung. Es ist absolut erforderlich, Personal zur Hand zu haben, das in der Lage ist, seine eigene IT-Infrastruktur zu entwickeln und zu warten. Außerdem müssen Ihre technischen Teams in der Lage sein, das Hosting zu übernehmen.

Da er auf einer Gemeinschaft von Entwicklern beruht, ist niemand Eigentümer des Computercodes einer „Open-Source“-LMS-Plattform. Bei Problemen wird es Ihnen schwer fallen, einen Verantwortlichen zu finden. Letzlich kann die Integration bestimmter Funktionen nicht garantiert werden, da niemand Eigentümer des Quellcodes ist und die Entwicklung vom „guten Willen“ der Entwickler- und Nutzergemeinschaft abhängt.

Ein proprietäres LMS

Ein proprietäres LMS gehört einem Unternehmen, das Eigentümer des Codes ist. Es ist daher nicht möglich, den Code zu verändern oder an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Daher sind es die Unternehmen selbst, die die Funktionen entsprechend ihrer Spezifikationen weiterentwickeln. Diese Aussage muss jedoch etwas relativiert werden: Unternehmen, die ein proprietäres LMS anbieten, tun gut daran, wenn sie Funktionen integrieren, die den Anforderungen des Marktes und den geltenden Vorschriften entsprechen, da die Konkurrenz auf dem Markt groß ist.

Proprietäre LMS-Plattformen bieten mittlerweile einen SaaS-Modus an oder werden in der Cloud gehostet, was zu niedrigeren Preisen führt. Wenn Sie sich also für eine LMS-Plattform im SaaS-Modus entscheiden, erwerben Sie eine Dienstleistung von einem Softwarehersteller. Sie müssen sich weder um materielle Aspekte (Sie brauchen nichts weiter als einen Internetanschluss und Arbeitsplätze) noch um technische Aspekte kümmern. Die Gesamtbetriebskosten sind also geringer, sodass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: die Erstellung leistungsstarker Ausbildungsprogramme, die auf die Bedürfnisse Ihrer Lernenden zugeschnitten sind.

Welche Funktionen müssen in ein LMS integriert werden?

Wir haben eine offene Liste der wichtigsten Funktionen zusammengestellt, die in eine LMS-Plattform integriert werden müssen:

  • Follow-up Ihrer Lernenden. Sie müssen ein Werkzeug nutzen können, mit dem Sie alle Informationen Ihrer Lernenden anhand von Schlüsselkennzahlen speichern können (Anzahl der besuchten Ausbildungseinheiten, Anzahl der absolvierten Ausbildungsstunden, Umsatz pro Auszubildender usw.)
  • Bescheinigung der Teilnahme an einer Ausbildung. Die LMS-Software sollte ein Dokumentationssystem enthalten, das den Nachweis über die Teilnahme an einer Ausbildung erbringt.
  • Bewertung des Erwerbs von Kompetenzen. Das gewählte Werkzeug sollte die Möglichkeit bieten, vor, während und nach der Ausbildung Bewertungen zu generieren, um die Wirkung der Ausbildung zu bestimmen und die Fortschritte der Lernenden zu messen.
  • Erhebung und Analyse von Daten anlässlich Ihrer Ausbildungen. Immer mehr LMS bieten Funktionen zur Bewertung der Lernleistung und zur Messung der Erfolgsquote. Diese Elemente, die im Englischen als „Learning Analytics“ bezeichnet werden, ermöglichen es Bildungsanbietern, die Ausbildungsprogramme an die Bedürfnisse der Lernenden anzupassen.

Individualisierung der Lernprogramme. LMS bieten zunehmend Funktionen an, die es ermöglichen, Ausbildungsprogramme im Hinblick auf den Kenntnisstand des Lernenden und die Ziele abzustimmen. So ist es möglich, Lernaktivitäten und E-Learning-Module zu erstellen, die auf die Besonderheiten jedes einzelnen Lernenden zugeschnitten sind, und zu entscheiden, wo sie stattfinden sollen. Diese Möglichkeit setzt voraus, dass die Lernziele auf jeden einzelnen Auszubildenden zugeschnitten sind.

Newsletter

Meistgelesenes

Checkliste: Qualitätskriterien für berufliche Weiterbildungen

Veränderte Lebensbedingungen fordern neue Ausbildungsberufe

Die Bedeutung des Constructive Alignment

MOOC, COOC, SPOC, SOOC: Wo liegt der Unterschied?

Adaptive Learning: Die Zukunft der (Aus-)Bildung?

Freiberufliche Ausbilder: Wie lassen sich Beruf und Privatleben vereinbaren?

Ausbilder: Schämen Sie sich nicht mehr für Ihr LinkedIn-Profil, sondern machen Sie es zu einem Wettbewerbsvorteil

Sehbehinderung und Ausbildungsmaterialien: Lassen Sie uns keine Zeit verlieren

©2024 Digiformag – Das Magazin für Einrichtungen und Ausbilder von Digiforma – Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Kontact

×