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So erstellen Sie ein Video für eine E-Learning-Ausbildung

Zusammenfassung

Durch die Digitalisierung Ihrer Tätigkeit wird es möglich, mit weniger Mitteln mehr zu produzieren, und das E-Learning ist von diesem Trend nicht ausgenommen. Für viele Ausbilder ist der Einstieg in das E-Learning die Möglichkeit, mithilfe eines Smartphones und einiger Softwareprogramme eine komplette Ausbildung aufzubauen. Ausbildungen, die kostengünstig produziert und anschließend einem breiten Publikum zugänglich gemacht (und verkauft!) werden. Zwar ist es de facto möglich, ein E-Learning-Video mit geringen Mitteln zu erstellen, aber dieses Format duldet keine Produktionsfehler: Ein wackeliges Bild oder ein knisternder Ton und der Lernende wird schnell das Fenster wechseln!

Heute stellen wir Ihnen einige bewährte Praktiken vor, die Ihnen dabei helfen, Ihr erstes E-Learning-Video zu erstellen. Sie müssen kein Martin Scorsese sein, um ein professionelles Ergebnis zu erhalten!

Warum sollte man E-Learning-Videos anbieten?

Muss man unbedingt ein Video drehen, um seine E-Learning-Materialien sinnvoll zu ergänzen? Während es recht einfach ist, eine Powerpoint-Präsentation zu animieren oder eine Textdatei zu bearbeiten, um sie lesbarer zu machen, erfordert das Erstellen eines Videos mehr Aufwand. Wenn Sie nicht besonders technikaffin sind, können Sie die Erstellung des Videos in die Hände eines Dienstleisters geben, dem alle notwendigen Materialien (Video, Ton, Schnitt) zur Verfügung stehen. Wenn Sie jedoch gerne selbst Ihre Inhalte erstellen, können Sie mit einem einfachen Smartphone und einem Mikrofon Videos erstellen, die einen professionellen Eindruck machen!

Mit Videos für Ihre E-Learning-Ausbildung können Sie bei Ihren Auszubildenden punkten. Sie sorgen nicht nur für Abwechslung und halten so die Aufmerksamkeit Ihrer Lernenden aufrecht, sondern bieten auch die Gelegenheit, Elemente Ihres Kurses zu zeigen oder zu demonstrieren, die sich nur schwer schriftlich erklären lassen.

Ein E-Learning-Video zu erstellen kann nützlich sein, um:

  • Etwas praktisch vorzuführen: z. B. wie man eine bestimmte Technik anwendet.
  • Eine Präsentation zu illustrieren: Beispiele, Orte, Archive zeigen, zu denen die Lernenden möglicherweise keinen Zugang haben.
  • Ein Konzept zu erklären: Manchmal reicht Text nicht aus oder muss durch eine mündliche Erklärung ergänzt werden!
  • Ein Thema zur Debatte zu stellen: Experten einbeziehen, den Austausch flüssiger gestalten und die einzelnen Standpunkte untermauern.

Wie strukturiere ich mein E-Learning-Video?

Achtung: Ein E-Learning-Video ist kein gefilmter Unterricht! Während Präsenzunterricht die Interaktivität fördert und sich den Bedürfnissen der Lernenden anpasst, muss ein E-Learning-Video kurz und bündig sein, ein bestimmtes Thema behandeln und Ihren Auszubildenden eine Reihe von Schlüsselinformationen an die Hand geben.

Formatseitig sollten Sie daher kurze, dynamische Videos bevorzugen, die die Aufmerksamkeit der Lernenden fokussieren und es Ihnen ermöglichen, die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt weiterzugeben. Viele Studien haben sich mit der Frage beschäftigt, wie groß die Aufmerksamkeitsspanne von Schülern bei Videoausbildungen ist. Verteilen Sie Ihren Inhalt auf mehrere Videos einer Länge von 3 bis maximal 6 Minuten: So wecken Sie das Interesse Ihrer Auszubildenden, die leichter zwischen den verschiedenen Konzepten hin und her wechseln können.

Sie müssen also „einfach“ Ihren Inhalt an das Videoformat anzupassen! Denken Sie bei jedem Ihrer Videos daran, die Informationen zu priorisieren: Es ist wichtig, im Vorfeld zu ermitteln, welche Elemente sich die Auszubildenden merken sollen, um sie in den Fokus zu stellen. Verringern Sie umgekehrt Reibungspunkte, d. h. alles, was Ihre Auszubildenden ablenken könnte: Erklären Sie Fachbegriffe, vermeiden Sie Weitschweifigkeit und bevorzugen Sie einen informellen Ton.

Was soll ins Video?

Der Vorteil von Videos gegenüber Textmedien? Bewegung und Ton! Zwei Elemente, die Sie zu Ihrem Vorteil für Ihr neues Unterrichtsmaterial nutzen können.

Was das Bild anbelangt, so können Sie Ihr Video auf verschiedene Arten illustrieren: indem Sie in die Kamera sprechen (um ein Konzept vorzustellen oder eine Diskussion zu führen), indem Sie Versuche oder erläuternde Skizzen vorstellen oder indem Sie Bilder von Dritten verwenden, wie Archivbilder oder Ausschnitte aus Spielfilmen oder Dokumentarfilmen. Halten Sie den Lernenden bei der Stange! Jedes Element, das am Bildschirm gezeigt wird, muss einen pädagogischen Nutzen haben.

Bei Videos ist der Ton genauso wichtig wie das Bild! Verwenden Sie Ihre Stimme als Off-Stimme, um die Verbindung zu Ihren Auszubildenden während der Wiedergabe des Videos aufrechtzuerhalten. Ggf. können Sie auf Geräusche oder Hintergrundmusik zurückgreifen, um Ihrem Video den richtigen Rhythmus zu verleihen. Diese Elemente müssen genauso wie die Bilder dem pädagogischen Zweck Ihres Videos dienen. Denken Sie an das Sprichwort „Less is more“: Ein schlichtes Video ist besser als eine Explosion von Tönen und Farben, die Ihre Auszubildenden eher ablenken.

Schritt für Schritt zum ersten Video

Sie haben also beschlossen, Ihre Online-Kurse mit Videos aufzupeppen, Sie wissen, worüber Sie sprechen werden und müssen nur noch loslegen? Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Ihr erstes E-Learning-Video zu erstellen.

Legen Sie das Ziel des Videos fest:

Legen Sie im Vorfeld fest, worum es in dem Video gehen soll und mit welchen Inhalten Ihr Auszubildender nach Hause gehen soll. Diese beiden Elemente sind Ihr roter Faden, der Sie bei der Erstellung Ihres Videos begleiten wird!

Wie strukturiere ich mein E-Learning-Video?

Ein szenariobasiertes Video zu erstellen bedeutet, sich konkret mit der Umsetzung zu befassen: Jetzt müssen der Text für die Off-Stimme geschrieben, Hintergrundbild und Schnittbilder (d. h. die Bilder, Schemata oder Ausschnitte, die am Bildschirm erscheinen werden) ausgewählt und auch das nötige Material zusammengestellt werden! Wenn Sie beschließen, sich selbst für Ihr Video zu filmen, sollten Sie einen informellen Hintergrund finden, vor dem Sie Ihre Kamera aufstellen: Ein Sofa oder ein Schreibtisch vermitteln den Eindruck von Nähe, was die Aufmerksamkeit Ihrer Auszubildenden für Ihr Video fördert. Achten Sie bei den Schnittplänen darauf, dass Sie alle notwendigen Rechte für die Verwendung der Bilder haben und dass die Bilder im richtigen Format vorliegen.

Film ab:

Wenn Sie alles vorbereitet haben, müssen Sie nur noch filmen! Nehmen Sie ruhig mehrere Anläufe und probieren Sie verschiedene Formate aus: variieren Sie das Sprechtempo, Ihre Bewegungen und fügen Sie Text hinzu oder lassen Sie Text weg. Wenn Sie keine Erfahrung haben, keine Panik! In der Regel sind selbst bei Profis mehrere Aufnahmen nötig, um ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Und auch wenn der Inhalt wichtig, vergessen Sie doch nie die Form: Achten Sie bei der Erstellung Ihres Videos an die Stabilität Ihrer Aufnahmen, die Beleuchtung sowie den Ton. Sie wollen Ihre Aufnahmen doch nicht noch einmal machen müssen, nachdem sie gespeichert wurden!

Ihr Video schneiden:

Sie haben nun alle Aufnahmen und Töne, die Sie für Ihr Video benötigen, und müssen sie nur noch zusammenfügen. Beim Schneiden können Sie verschiedene Formate ausprobieren: Verlängern Sie das Video, fügen Sie Überblendungen, Text oder Musik hinzu usw. Experimentieren Sie und versetzen Sie sich in die Lage des Auszubildenden. Ein dynamisches Video braucht keine unzähligen Effekte, sollte aber die Bedürfnisse des Auszubildenden berücksichtigen: Der beste Weg, um herauszufinden, was funktioniert, besteht darin, einigen Testpersonen mehrere Versionen Ihres fertigen Videos zu zeigen!

Ihr Video teilen:

Die Montage ist abgeschlossen, jetzt müssen Sie Ihr Video nur noch mit der Welt teilen! Auch wenn Sie vorhaben, Ihr Video auf LMS-Plattformen zu veröffentlichen, die kompakte Streaming-Formate benötigen, exportieren Sie Ihr Video immer im qualitativ hochwertigsten Format, auch wenn das Dateivolumen dadurch größer wird. Es ist immer möglich, ein Video zu kürzen, aber es ist nicht möglich, die Qualität einer Datei im Nachhinein zu verbessern. Als Richtwert sollten Sie Exportformate mit 1080p HD bevorzugen.

Einige Beispiele für E-Learning-Videos

Um unseren Nutzern unsere Software Digiforma vorzustellen, habe ich eine Reihe von E-Learning-Videos produziert, in denen alle verfügbaren Funktionen detailliert beschrieben werden. Für jedes Video habe ich eine kurze Einleitung erstellt, in der ich den Nutzen der Funktion und den Zweck des Videos erläutere. Anschließend habe ich meinen Bildschirm mit der Software Camtasia gefilmt, um die einzelnen Präsentationselemente detailliert vorzustellen. Zwischen jedem Teil/Abschnitt habe ich einen Titelbildschirm eingefügt, um die Gliederung des Videos zu verdeutlichen.

 

 

 


Sich an ein E-Learning-Video zu wagen ist eine gute Gelegenheit, den Inhalt Ihrer Kurse und Ihr Verhältnis zur Pädagogik zu überdenken: Es ist eine Übung, die Zeit und Geduld erfordert, aber auch die Möglichkeit bietet, schrittweise neue Methoden zu entdecken, um E-Learning-Module zu erstellen. Sobald das Video bearbeitet ist, müssen Sie es nur noch in Ihr E-Learning-Programm integrieren, online stellen und teilen: Alle diese Schritte sind notwendig, um einen papierlosen Kurs von A bis Z zu erstellen.

Und Sie? Welche Tipps können Sie uns für die perfekte Erstellung von E-Learning-Videos geben?

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