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, E-Learning, Pädagogik

So verstehen Sie Ihre Lernenden bei einer E-Learning-Ausbildung besser

Zusammenfassung

Personalisierung, Personalisierung, Personalisierung.
Alle Bildungsgurus reden ständig von Personalisierung. Aber wie soll das gehen? Mit welchen Mitteln wird ein personalisiertes Lernprogramm auf die Beine gestellt, das den tatsächlichen Bedürfnissen der Lernenden optimal entspricht? Wie schafft man es, dass die Lernenden mit dem Inhalt und der Zielsetzung Ihres Lernprozesses zufrieden sind?
Da hätten wir einen Tipp für Sie: Sie erfüllen die Erwartungen Ihrer Lernenden zwangsläufig besser, wenn Sie sie gut kennen.
Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Welche Fragen sollten gestellt werden? Keine Panik, hier kommen unsere Ideen, wie Sie Ihr Publikum besser verstehen.
Führen Sie im Vorfeld der Ausbildung eine Umfrage durch
Die Umfrage bei Ihren Auszubildenden findet am besten vor Ihrer Ausbildung statt. Vor der eigentlichen Ausbildung oder sogar vor der Erarbeitung Ihrer Ausbildung. Diese Umfrage stellt eine wichtige Orientierungshilfe für Ihren Ansatz, Ihre Ziele und Ihr Publikum dar.
Die Antworten lassen sich von einer Sitzung zur nächsten optimal zusammenfassen. Je mehr Informationen Sie über Ihre Lernenden zusammentragen, desto geeigneter sind Format und Inhalt Ihrer Ausbildungen. Diese Umfragen lassen sich vor den Sitzungen automatisieren (z. B. über eine automatische E-Mail), um möglichst viele qualifizierte Daten zu erhalten.
Fragen Sie Ihre Lernenden, inwieweit sie technikaffin sind
Ihre Fragen Bieten Orientierungshilfen, um
Wie sicher sind sie im Umgang mit digitalen Werkzeugen? Ihr Lernumfeld zu gestalten und herauszufinden, ob Sie Spitzentechnologien (Virtual Reality usw.) einplanen können.
Haben sie ein Smartphone? Werden sie es für die E-Learning-Ausbildung verwenden? Ihr Design an die jeweiligen Bildschirme anzupassen.
Haben sie einen Internetanschluss per Glasfaser oder 4G/5G? Zu wissen, ob Sie Medien einsetzen können, die viel bzw. wenig Bandbreite verbrauchen (Text vs. Video).
Können sie sich Videos mit Ton ansehen? Untertitel einzuplanen oder auch nicht.
Welche Netzwerke bevorzugen sie? Beim Verlassen Ihrer Plattform zu wissen, welche Netzwerke Sie bevorzugen und welche nicht. Dieser Punkt ist vor allem für eine Social-Learning-Strategie wichtig.
Befragen Sie sie zu ihrem Verhältnis zur (Aus-)Bildung
Ihre Fragen Bieten Orientierungshilfen, um
Wann haben sie ihre letzte Ausbildung absolviert? Ihre Präsentation anzupassen und ggf. die Methoden näher zu erläutern.
Nehmen sie regelmäßig an Ausbildungen teil? Zwischen den Auszubildenden zu unterscheiden, die das Format kennen und denjenigen, die ggf. Unterstützung brauchen.
Sind sie in der Lage, sich selbst einzuschätzen? Mehr oder weniger häufig Selbstbewertungen in das E-Learning-Programm einzubinden.
Sind sie eher unabhängig oder brauchen sie die Gruppe? Animationen zu erstellen, die den so ermittelten Profilen entsprechen.
Werden sie allein oder in Gruppen lernen? Aktivitäten zu entwickeln, die die Interaktion den Lernenden untereinander fördern. Ziel ist es, die Fallbeispiele auf die Probleme der Gruppe zu konzentrieren oder auf eine präzise Problemstellung.
Haben die Lernenden bereits negative Erfahrungen mit dem E-Learning gemacht? Reibungspunkte zu notieren und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Haben sie Zeit für die Ausbildung? Zu wissen, ob Sie es mit motivierten Lernenden zu tun haben, die sich aktiv weiterbilden werden, und die Länge jedes Moduls einzuschätzen.
Fragen Sie sie nach ihrem Interesse an der Ausbildung
Ihre Fragen Bieten Orientierungshilfen, um
Über welches Qualifikationsniveau verfügen sie vor der Ausbildung? Festzustellen, ob das Niveau der Gruppe heterogen oder homogen ist und welche Lücken geschlossen werden müssen.
Wie wollen Ihre Auszubildenden das neu Gelernte nutzen? Ihre Ziele vor Augen zu haben, um Inhalte zu erstellen, die ihnen tatsächlich zum Erfolg verhelfen. Theoretische Kurse und situative Übungen aufzubauen, die mit ihrem Anwendungsziel übereinstimmen.
Wann? Ihnen die Entscheidung für ein mehr oder weniger kurzfristiges, mehr oder weniger konkretes E-Learning-Angebot zu vereinfachen.
Welches Feedback brauchen sie und welcher Art? Die Mittel an die Profile anzupassen und die besten Materialien auszuwählen, die Ihrer Ausbildung einen Mehrwert erbringen.
Welche Hindernisse stehen ihnen im Weg? Die Gründe aufzulisten, die Sie davon abhalten, eine E-Learning-Ausbildung zu beginnen oder zu beenden, und Ad-hoc-Lösungen wie einen flexiblen Zeitplan oder ein interaktives Lernprogramm zu entwickeln.

Erkennen Sie die Denkmuster
Möchten Sie noch einen Schritt weiter gehen? Verknüpfen Sie diese grundlegenden Fragen mit einer weiteren Liste: der Liste der Profile. Zu Beginn und während der Sitzung werden Sie Ihre Auszubildenden nach ihrer Lernweise kategorisieren können, um Inhalte und Formate anzubieten, die auf ihre Art der Informationsaufnahme zugeschnitten sind. Wir haben uns für die HBDI-Methode entschieden, die auch bevorzugte Denkstile genannt wird, da sie Verhaltensweisen konkret auswertet und dementsprechend leicht umsetzbar ist. Diese Methode, die im Personalwesen hoch geschätzt und seit vielen Jahren eingesetzt wird, befasst sich mit unseren Motivationen und Reaktionen in Stresssituationen.
Der analytische Denkstil
Der Auszubildende hat ein sehr faktenorientiertes Profil, er setzt auf Logik, Kritik und reagiert auf Zahlen.
Sein Verhalten: Er ist sehr präzise und sorgfältig, was Verständnis und Wiedergabe anbelangt. Dieses Profil stellt Fakten und Zahlen zusammen, analysiert und löst Probleme auf logische Weise.
Der sequentielle Denkstil
Dieser sehr strukturierte Auszubildende ist seinem analytischen Nachbarn sehr ähnlich. Er liebt Details und Planung, was ihn ziemlich vorsichtig macht.
Sein Verhalten: Da er Ereignisse praxisorientiert auswertet, denkt er in Zeitplänen und deckt Fehler auf. Seine größte Stärke: Er geht den Dingen auf den Grund.
Der soziale Denkstil
Hier haben wir unser fühlendes Profil! Es ist ein Bewegungsmensch, sensibel, reagiert auf Emotionen und Spirituelles.
Sein Verhalten: Da er sich in andere Menschen hineinfühlt, versteht er sie gut und antizipiert ihre Reaktionen. Er dekodiert die nonverbale Kommunikation und schafft den Zusammenhalt der Gruppe. Er teilt gerne und gibt gerne Ratschläge.
Der kreative Denkstil
Dieser Lernende erlebt Ereignisse intuitiv, ganzheitlich und konzeptionell. Die Gruppe nimmt er besser wahr als den Einzelnen.
Sein Verhalten: Er ist schnell mit Ideen vertraut, erfindet neue Lösungen, kann mehrere Parameter gleichzeitig verarbeiten und kann mit Ambivalenzen umgehen. Er spürt die Bewegung in der Gruppe und hat einen sehr globalen Überblick über das Thema.
Statt der psychologischen Profile oder als Ergänzung dazu können Sie eine Tabelle mit den technischen Profilen erstellen. Konzentrieren Sie sich dabei mehr auf ihren Umgang mit dem Tool, mit dem Sie am E-Learning teilnehmen: Verhalten sie sich eher statisch und wirken ein wenig verloren? Klicken sie überall wild herum? Brauchen sie klare Schaltflächen oder setzen sie sich eher intuitiv mit dem Medium auseinander? So erfahren Sie, welches Design und welche Funktionen Sie entwickeln können, um ihnen die bestmögliche Lernerfahrung zu bieten.

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