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Die Bedeutung des Constructive Alignment

Zusammenfassung

Sie sind Ausbilder und haben noch nie etwas vom Constructive Alignment gehört? Es ist vielleicht an der Zeit, sich dafür zu interessieren. Es handelt sich um ein grundlegendes Konzept der Hochschullehre, das für Sie sehr hilfreich sein kann. Ob bei Schwierigkeiten bei der Wissensvermittlung oder dem Wunsch nach Weiterbildung, es gibt viele Gründe, sich für dieses Konzept zu interessieren. Mit diesem großartigen Werkzeug können Sie einen stimmigen Kurs aufbauen, der mit Ihren Lernzielen in Einklang steht. Doch wie lässt sich dieses Konzept einfach umsetzen? Lassen Sie uns mit den Grundlagen beginnen, dem Verständnis des Konzepts.

Die Bedeutung des Constructive Alignment

Ihr Ziel als Ausbilder ist es, Ihr Wissen effektiv an Ihre Lernenden weiterzugeben. Das ist der Kern Ihres Berufs, das, wofür die Lernenden Ihnen danken und Sie weiterempfehlen. Es geht also um Ihren Ruf und die Entwicklung Ihrer Tätigkeit. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat das Constructive Alignment viel zu bieten.

Was genau ist das Constructive Alignment?

Die Theorie des Constructive Alignment wurde erstmals 1996 von John Biggs aufgestellt. Sie ist mittlerweile den Bildungsberatern, die Ausbilder bei der Erstellung von Ausbildungsinhalten begleiten, gut bekannt.

Das Konzept geht von dem einfachen Prinzip aus, dass der Aufbau Ihrer Ausbildung stimmig sein muss. Klingt das für Sie logisch? Und doch müssen eine Reihe von Parametern bei Ihren Überlegungen berücksichtigt werden. Leichter gesagt als getan. Die Lernziele Ihrer Ausbildung müssen mit Ihren Lehrmethoden und den von Ihnen gewählten Bewertungsstrategien übereinstimmen. Wenn Sie in einem Bereich arbeiten, der den Einsatz bestimmter Werkzeuge erfordert, müssen Sie diese ebenso mit größter Sorgfalt auswählen und dabei immer die Ausrichtung an Ihre ursprünglichen Ziele vor Augen haben. Doch welchen Vorteil hat es, sich diesem Prinzip zuzuwenden?

Warum sollte das Constructive Alignment für die berufliche Bildung genutzt werden?

Viele Ausbilder halten sich nicht an dieses Prinzip oder tun es intuitiv, ohne die Regeln der Kunst zu beachten. Dabei könnte es viele Probleme vermeiden: unaufmerksame oder unmotivierte Schüler, die Schwierigkeiten haben, das Gelernte anzuwenden. Nehmen wir ein Beispiel: Sie bringen einem Fahrschüler das Autofahren bei. Dazu bieten Sie ihm einen theoretischen Kurs an. Anschließend fordern Sie ihn auf, sich ans Steuer zu setzen. Es ist anzunehmen, dass der Fahrschüler Schwierigkeiten haben wird, Ihrer Aufforderung nachzukommen. Da dem Fahrschüler keine praxisorientierte Lehrmethode angeboten wurde, wird es ihm schwer fallen, das Gelernte anzuwenden. Die Auswirkungen können für den Fahrschüler katastrophal sein: Verlust des Selbstvertrauens, Ängste usw.

Das Constructive Alignment hätte es ermöglicht, klare Ziele zu setzen und die praktischen Übungen zu variieren, um ihm so die Möglichkeit zu bieten, sich vertrauensvoll ans Steuer zu setzen. Auch seine Bewertung wäre dadurch vereinfacht worden. Abwechslungsreiche Übungen sind ebenfalls ein guter Motivator.

Für Sie als Ausbilder ist das selbstredend ein echter Vorteil, da Sie Ihre Lehrmethoden gründlich überdenken und mehr Interaktionen einbauen können. Auch Ihr Beurteilungssystem wird dadurch verbessert. So genießen Sie das Vertrauen Ihrer Lernenden, die Sie alsdann gerne weiterempfehlen.

Wie lässt sich das Constructive Alignment einrichten?

Das Prinzip des Constructive Alignment erscheint Ihnen wahrscheinlich einfach. Denn es beruht ja auf einer gewissen Logik. Doch seine Umsetzung ist nicht immer leicht zu begreifen. Welche Schritte müssen eingehalten und welche Fehler vermieden werden? Wir nehmen Sie an die Hand!

Definieren Sie Ihre Lernziele    

Ihre erste Aufgabe besteht darin, die Lernziele festzulegen, also das, was Ihre Lernenden am Ende Ihrer Ausbildung beherrschen sollen. Diese Lernziele können die Fähigkeiten, das Wissen oder die Fertigkeiten betreffen. Das Ziel? Eine Richtschnur zu haben, die alle Beteiligten zum Erfolg führt. Diese Ziele sollten kurz und unmissverständlich sein.

Wenn Sie diese Ziele gleich zu Beginn der Ausbildungseinheit formulieren, wissen Ihre Lernenden außerdem, was auf Sie zukommt und werden dadurch motiviert.

Wählen Sie kohärente Lehrmethoden

Sobald Sie die Lernziele festgelegt haben, müssen Sie dem Prinzip des Constructive Alignment zufolge die geeigneten Lehrmethoden auswählen. Bringen Sie Abwechslung ins Spiel, um die Lernenden zu motivieren und sie zum aktiven Akteur ihres Lernprozesses zu machen. Notizen oder Recherchen machen, Diskussionen, Debatten, Aktivitäten in der Gruppe oder einzeln fördern allesamt die Motivation.

Seien Sie innovativ, aber behalten Sie die ursprünglichen Lernziele im Auge.

Richten Sie sachdienliche Bewertungen ein

Um das Prinzip des Constructive Alignment einzuhalten, muss Ihre Bewertung flexibel sein und sich auch hier an die festgelegten Ziele anpassen. Ein Multiple Choice-Test ist beispielsweise keine gute Idee, wenn Sie den schriftlichen Ausdruck Ihrer Lernenden beurteilen möchten. Eine redaktionelle Arbeit wäre da viel besser geeignet. So können Sie auf den Unterrichtsstoff zurückkommen und Ihre Beurteilung wird dadurch logischer. Ihr Unterricht wird flüssiger und Sie verbessern zudem die Lernerfahrung Ihrer Lernenden.

Fazit

Das Constructive Alignment ist ein großartiges Instrument, das Ihre Arbeit als Ausbilder beflügeln wird. Wenn Sie seine Prinzipien anwenden, werden Sie nicht nur Lernprobleme lösen, die mitunter auftreten, sondern auch Ihre Ausbildungen verbessern. Üben Sie und lesen Sie sich in das Thema ein: Sie werden sicherlich schnell gute Fortschritte machen.

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