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Leitfaden zur digitalen Transformation von Bildungseinrichtungen: Leistungen messen

Zusammenfassung

Das letzte Thema dieser Artikelserie über den Leitfaden zur digitalen Transformation von Vincent Ducret und Emmanuel Vivier befasst sich mit der Messung der Leistungen.

Wie wir in den vorangegangenen Artikeln gesehen haben, ist die Einleitung der digitalen Transformation einer Bildungseinrichtung alles andere als geruhsam!

Man muss Hypothesen aufstellen, experimentieren, wiederholen, korrigieren usw. Kurz gesagt: Es reicht nicht aus, einen Plan zu beschließen und ihn umzusetzen. Um während dieses Prozesses Entscheidungen treffen zu können, ist es wichtig, sich auf Fakten zu stützen.

Hierzu empfiehlt der Leitfaden, KPIs zu identifizieren, d. h. Kennzahlen zur Überwachung, die die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen auf Ihre Tätigkeit veranschaulichen.

Welche Elemente muss eine Bildungseinrichtung messen, die den digitalen Wandel einleitet? Mithilfe des Leitfadens habe ich Schlüsselkennzahlen ermittelt, die Sie verfolgen sollten, um die Tätigkeit Ihrer Bildungseinrichtung zu messen!


Seine Leistungen gut im Auge behalten

Die Wahl der Leistungskennzahlen hängt von mehreren Kriterien ab: zu erreichende Ziele, umzusetzende Strategie sowie zur Verfügung stehende Mittel.

Für die Wahl der richtigen Kennzahl betont der Leitfaden im Übrigen einige gute Praktiken, die beachtet werden sollten.

Es ist beispielsweise nicht ratsam, zu viele Kennzahlen anzusetzen: Zu viel zu messen ist eher kontraproduktiv!

Die Prüfung zu vieler Kennzahlen ist nicht nur zeitaufwendig, sondern kann auch sehr schnell redundant werden. Es ist de facto besser, sich auf einige wenige relevante Messgrößen für das Monitoring Ihrer Tätigkeit zu konzentrieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, betrifft den „Bestätigungsfehler“.

Das menschliche Gehirn wird immer Informationen bevorzugen, die seine vorgefassten Meinungen bestätigen.

Mitunter ist das, was man nicht misst, genauso wichtig wie das, was man misst. Scheuen Sie sich also nicht, Ihre Kennzahlen auf den Prüfstand zu stellen! Eine Kennzahl ist auch nur eine Zahl. Ihr Wert liegt einzig und allein in ihrer Interpretation.

Ein System zur Leistungsmessung einzuführen, bedeutet, dass Sie sich darauf einlassen müssen, Elemente zu ändern, die nicht funktionieren, bzw. Elemente zu optimieren, die funktionieren.

Wie sollten daher die Schlüsselkennzahlen ausgewählt werden, auf die man sich stützt? Beginnen Sie immer damit, Ihre verschiedenen Ziele erst zu definieren und dann zu priorisieren.

Für jedes Ziel können Sie zwei oder drei Schlüsselkennzahlen festlegen. Wenn Ihr Ziel z. B. darin besteht, eine E-Learning-Ausbildung anzubieten, können Sie die Anmeldequote für diese Ausbildung, die Zufriedenheit Ihrer Auszubildenden und ggf. auch die Anzahl der Auszubildenden, die sich für eine andere Ausbildung anmelden, messen.


Welche Kennzahlen sollte eine Bildungseinrichtung überwachen?

Im Folgenden finden Sie in chronologischer Reihenfolge einige Beispiele für Kennzahlen, die Sie als Bildungseinrichtung im Auge behalten sollten.

Von der ersten Werbeaktion bis zum Verkauf gibt es während des gesamten Lebenszyklus einer Dienstleistung oder eines Produkts viele Berührungspunkte mit Ihren Kunden.

An jedem dieser Berührungspunkte können Sie die Beziehung zu Ihren Kunden messen und optimieren. Anschließend wählen Sie die aus, die Ihren strategischen Zielen entsprechen.

Sich bekanntmachen:

Um Ihre Bildungseinrichtung bekannt zu machen, sind Werbemaßnahmen erforderlich. Das Ziel hier ist es, Ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.

Noch bevor Sie etwas verkaufen, müssen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer potenziellen Kunden auf sich ziehen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihren Bekanntheitsgrad zu messen:

  • Wie oft wird Ihre BE in Fachforen erwähnt.
  • Wie oft wird Ihre BE in sozialen Netzwerken erwähnt.
  • Die Anzahl der Suchanfragen nach dem Namen Ihrer BE bei Google.
  • Die Anzahl der Besucher pro Monat auf Ihrer Website.
  • Die Anzahl der „Fans“ Ihrer Facebook- oder Linkedin-Seite.

Engagement:

Das Engagement ist der nächste Schritt. Dank der eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung des Bekanntheitsgrads können Ihre potenziellen Kunden Sie besser kennenlernen.

Engagement könnte dadurch definiert werden, dass potenzielle Kunden Interesse an Ihrem Angebot zeigen. Dieses Interesse lässt sich auf verschiedene Arten messen:

  • Die Zeit, die potenzielle Kunden auf der Webseite verbringen.
  • Statistiken zur Öffnung Ihres Newsletters.
  • Die Engagement-Rate in den sozialen Netzwerken.

Verkaufen:

Ab diesem Zeitpunkt wird Ihr potentieller Kunde zum Kunden. Um zu ermitteln, wie die Maßnahmen zur Einleitung Ihrer digitalen Transformation Ihre Verkaufsstatistiken beeinflusst haben, können Sie folgende Elemente messen:

  • Ihren Umsatz.
  • Den durchschnittlichen Warenkorb Ihrer Kunden.
  • Die Konversionsrate (wie viele Interessenten zu Kunden werden).
  • Die Umwandlungsrate pro erstellter Ausbildung (z. B.: Welche ist die meistverkaufte Ausbildung aus Ihrem Ausbildungskatalog).

Die Qualität Ihrer Ausbildung messen

Neben der Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen ist die Implementierung eines Qualitätsansatzes eine hervorragende Möglichkeit, Kundenfeedback zu analysieren und die Qualität Ihrer Schulungen zu verbessern.

Mit den verschiedenen verfügbaren Kennzahlen können Sie folgende Elemente messen:

  • Die Zufriedenheitsrate Ihrer Auszubildenden am Ende der Ausbildung.
  • Die Zufriedenheitsrate Ihrer Kunden.
  • Die Anzahl der Auszubildenden, die die Ausbildung bis zum Ende durchlaufen.
  • Im Falle einer Ausbildung mit Diplomabschluss: die Anzahl der Auszubildenden, die das Diplom erhalten haben.

Kunden binden

Die Geschäftsbeziehung endet nicht nach dem Verkauf! Wenn Sie Ihre Kunden binden, sorgen Sie dafür, dass diese Ihre Bildungsangebote erneut kaufen und anderen davon erzählen. So machen Sie diese Kunden zu echten Botschaftern Ihrer Bildungseinrichtung!

Anhand folgender Elemente können Sie die Zufriedenheit und die Weiterempfehlungsrate Ihrer Kunden messen:

  • Anzahl der positiven Bewertungen auf den verschiedenen Plattformen (z. B.: Google, Facebook usw.).
  • Kundenbindungsrate: Wie viele Kunden nehmen erneut an einer Ausbildung bei Ihnen teil?
  • Die Diversifizierung des Warenkorbs Ihrer Kunden: Wenn Ihre Kunden erneut eine Ausbildung bei Ihnen buchen, handelt es sich dann um dieselbe Ausbildung, die sie zuvor besucht haben (z. B. um eine Zertifizierung erneut zu validieren), oder interessieren sie sich für Ihr gesamtes Ausbildungs-Portfolio?

Sein eigenes Dashboard aufbauen

Sobald Sie die Kennzahlen, die Sie verfolgen möchten, identifiziert haben, ist es wichtig, dass Sie sich einen Gesamtüberblick über Ihre Tätigkeit verschaffen.

Dazu empfiehlt es sich, sich ein “Dashboard“ zu erstellen, d. h. eine Seite, auf der alle Ihre Leistungsindikatoren zusammengefasst sind.

Ihre Kennzahlen an einem Ort zusammenzufassen, bietet viele Vorteile. Erstens werden Sie dadurch dazu animiert, regelmäßig dieselben Daten zu sammeln.

Je nach Aktualität können Sie Ihre Kennzahlen z. B. monatlich oder wöchentlich aktualisieren.

Außerdem können Sie mithilfe des Dashboards Verbindungen zwischen Ihren Kennzahlen herstellen. Hat sich eine Werbeaktion in sozialen Netzwerken auf den Verkauf ausgewirkt? Erhöht eine gute Zufriedenheitsrate Ihren Bekanntheitsgrad?

Online-Tools helfen Ihnen bei der Erstellung Ihres Dashboards. Sie können auch eine Excel-Tabelle erstellen, die Ihren Anforderungen entspricht und das Monitoring Ihrer Tätigkeit ermöglicht. Am wichtigsten ist es, Daten abzurufen, die Sie immer wieder analysieren können.


Sobald Sie Ihre KPIs festgelegt haben, sind Sie in der Lage, Ihre Strategie für die digitale Transformation aufzubauen – und reibungslos umzusetzen!

Dieser Artikel schließt unsere Serie ab, die dem Leitfaden zur digitalen Transformation gewidmet ist. Die vorherigen Episoden könnt ihr euch hier ansehen:

Interessieren Sie sich für diese Artikel? Was möchten Sie über die digitale Transformation von Bildungsorganisationen lesen?

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